Mohn-Quark-Knödel

 

Ich liebe es ja sehr, Pläne zu schmieden.
Ich glaube, wollte ich nur ansatzweise alle meine Pläne umsetzen, müsste ich gefühlt 150 Jahre alt werden.
Aber darum geht es mir gar nicht. Ich muss nicht jeden meiner Pläne verwirklicht sehen- ganz und gar nicht. Viel wichtiger ist es mir, nicht völlig planlos durch mein Leben zu laufen, sondern mir gezielt Dinge in meinem Leben vorzunehmen- auch wenn es manchmal eben „nur“ bei diesem Vornehmen bleibt .

Klar, einiges, was ich mir vornehme, bekomme ich auch umgesetzt.
Wäre sonst ein wenig zu frustrierend, ne ?
Abbbbeeeerrr: ich finde , wenn man schon die Hälfte von dem umsetzen kann, was einem im Kopf rumschwirrt, ist das doch schon mal eine gute Erfolgsquote, oder?

 

Gerade vorhin wieder erlebt.
Der Vorsatz, ein wenig geduldiger mit mir und meinen Engsten zu werden, steht da wie eine Eins im Kopf.

Gesagt, getan:

Dem obligatorischen Bocken meines Kindes beim täglichen Anziehen versucht, schon im Beginn den Hals abzudrehen.
Extra viel Zeit und Wahlmöglichkeiten eingeplant – man versucht ja schließlich, ein guter Pädagoge zu sein-  und sage und schreibe eine Stunde vorher angefangen, um möglichst keine erneute Eskalation zu provozieren.
Ihr glaubt nicht, wie stolz ich war, als das Kind nach 50 Minuten einigermaßen ruhig das Anziehen mit mir durchzog!

Voll erhobenen Hauptes habe ich mir selbst im Bad auf die Schulter geklopft und mich in sage und schreibe drei Minuten im Bad fertig gemacht.
Nur um dann mit offenen Mund festzustellen, dass das Kind zwischenzeitlich fröhlich nackt auf der Couch sitzt….

Was zählt jetzt mehr :
die toll umgesetzte Idee beim Anziehen oder das nackte Kind, das meine vorgenommene Geduld gelinge gesagt aus dem Fenster schmeißt  ?

 

Ich weiß es nicht .
Wirklicht nicht.
Wäre ich nicht hochschwanger, würde ich mir vermutlich ein Gläschen Schnaps auf den Schreck gönnen.
So sitze ich hier mit einem Glas Orangensaft und schmiede neue Pläne- life goes on !

Wie gut, dass ich diese Woche schon manche meiner Vorhaben gelingen sehen durfte.
So etwa diese herrlichen Mohn-Quarkknödel mit Heidelbeerfüllung, die schon seit Ewigkeiten auf meiner Koch-und Back-To-do-Liste stehen ( ja, diese Liste existiert wirklich !).
Muss ich mehr sagen als Mohn und Heidelbeeren ? Gekrönt mit Vanillesauce und Haselnussbröseln ?

Soll das Kind doch Sommer spielen- ihr findet mich in der Küche . Kommt ihr mit ?

 

Quark-Mohn-Knödel mit Heidelbeerfüllung
( 4 Portionen, Variation eines Rezeptes der Zeitschrift „Deli“)
250 g Magerquark

250 g Mehl

20 g Mohn, gemahlen

2 Eier

125 g weiche Butter

1 Prise Salz

1 Pck. Vanillezucker

8 TL Heidelbeermarmelade

100 g Butter

80 g Semmelbrösel

60 g  gemahlene Haselnüsse

3 EL Zucker

1 TL Zimt

dazu: Vanillesauce

1.)

Quark, Mehl, Mohn , Eier, Butter sowie Salz und Vanillezucker mit dem Knethaken des Rührers gründlich verkneten.
Zugedeckt 2 Stunden kalt stellen.

2.)

Teig auf bemehlter Arbeitsfläche kurz durchkneten, dann in acht Portionen teilen.
Jede Portion zwischen den Handflächen flach drücken und jeweils 1 TL Marmelade in die Mitte geben.
Portionen schließen und zu einem runden Knödel formen.

3.)

Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen.
Die Knödel hineingeben und darin siedend 15 Minuten gar ziehen lassen.

4.)

Zwischenzeitlich restliche Butter in einer Pfanne zerlassen.
Semmelbrösel und Nüsse zugeben und unter Rühren rösten.
Am Schluss Zimt und Zucker unterrühren und vom Herd nehmen.

5.)

Klöße aus dem Wasser heben , kurz trocken tupfen und anschließend in der Bröselmischung wenden.
Mit Vanillesauce servieren.

Habt einen feinen Abend- mit oder ohne Planung *hehe*

Eure Sophia

 

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu