Ja, wir leben ein wenig wie im Mittelalter- wir haben keinen Fernseher.
Tja, nicht weil unserer kaputt gegangen ist oder die GEZ ihn eingezogen hat – nein, es war eine bewusste Entscheidung, weil wir es ehrlich gesagt satt hatten, Abend für Abend vor diesem Teil zu sitzen.
Was kann ich nach zwei Jahren ohne Fernseher sagen ?
Nur soviel: es läuft ! Auch ohne…
wir schauen ziemlich bewusst Sendungen online oder haben – wie in alten Zeiten, man glaubt es kaum- Zeit für uns.
Und das empfinde ich als große Bereicherung !
In einer Welt, in der Digitalisierung in aller Munde ist, ist ein Tag ohne Medien fast undenkbar- auch ich genieße die Vorteile so sehr.
Ich muss grinsen, wenn ich an die Anfänge denke- sandwichgroße Handys und piepsende Internetzugänge- herrlich !
Da gab es diesen einen Werbespot eines namenhaften Puddingherstellers, der eine Oma zusammen mit ihrem Enkelchen beim Puddingkochen zeigte. Großer Holzlöffel, glückselige Lächeln auf beiden Gesichtern und eine rustikale Bauernstube. Jahrelang glaubte ich, in Fabriken wird Pudding so hergestellt , aber das mal nur so am Rande.
Das Gefühl, das dieser Spot ausstrahlte , war sagenhaft:
Zusammen zu kochen ist pure Liebe.
Erzeugt strahlende Gesichter und findet mit viel Zeit statt.
Genau an diesen Spot musste ich diese Woche denken, als ich mit meiner großen Tochter diesen Mohnschmarren machte.
Ok, die rustikale Bauernstube fehlte, aber ich habe mich ein wenig gefühlt wie jene erinnerungsschwere Oma, als ich behutsam mit ihr den Eischnee unter den Teig hob.
Ein bisschen Kitsch und ganz viel Harmonie in einer digitalisierten Welt- ich steh wirklich drauf !
Und wenn man anfängt, seine eigenen, wunderschönen „Werbespots“ im Leben zu drehen,
ist das doch soviel besser, oder ?
Manchmal muss ich einfach weinen vor Glück, wenn ich Deine Worte lese..DANKE
In Liebe Ma
Liebe Sophia, ich habe auch keinen Fernsehen und vermisse ihn auch nicht. Und an den Pudding-Werbespot kann ich mich auch erinnern 🙂
Übrigens…sein Mohn-Schmarrn sieht so lecker aus. LG, Diana