Zupfbrot à la Toffifee

In letzter Zeit ertappe ich mich oft, wie ich leicht perplex neben mir selbst stehe und denke „hallo, war das jetzt wirklich ich ?“
War ich früher das absolute Gewohnheitstier, mutiere ich still und heimlich zum Menschen, der Veränderungen umarmt anstatt sie zu befürchten…


Bei minus 2 Grad in den Zoo gehen und voller Bewunderung vor den Käfigen stehen und erst im Zug  merken, dass die Zehen fast eingefroren sind – davon hätte ich früher schon beim Drandenken Gänsehaut und tiefsten Widerwillen verspürt.

Abends lauthals Hänsel und Gretel schmetternd den Boden zu wischen- in diesem Satz hätten sich früher schon zwei Widersprüche für mich versteckt ! Wie normal ich das mittlerweile empfinde- muss ich mir jetzt Sorgen machen ?
Voller Gelassenheit andere Leute an der Warteschlange vor der Kasse vorbeizulassen in dem tiefen Wissen, dass es mir nichts ausmacht, länger zu warten- früher undenkbar !
Freier und ungezwungener meine Meinung  zu sagen- liebevoll, aber klar- da habe ich früher „um der lieben Frieden willen “ so viele Dinge runtergeschluckt und mich sehr lange mit “ vielen Tatbeständen“ arrangiert. Es ist so befreiend zu erfahren, dass der Ton die Musik macht und ich bin oft überrascht über mein mutigeres Ich.

Ist es das fortschreitende Alter- jaja, seufz- das soviel Veränderung in mir bewirkt ? Meine Mutterschaft ? Mein gelebter Glaube ? Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus allem – und wisst ihr was : es gefällt mir.
Es tut gut, nicht auf der Stelle stehen zu bleiben und zu merken, dass das eigene Leben im Fluss ist. Ich bin nicht mehr die, die ich gestern war- aber ich freue mich dran ! Und ich freue mich daran, an mir und an anderen Menschen jeden Tag neue Facetten zu entdecken- ist das nicht absolut genial ??

Vor Jahren noch hätte ich euch nie ein solches Rezept wie heute präsentiert- auch rezeptetechnisch ( was für ein schönes Wort !) habe ich mich entwickelt. War mir Karamell früher noch viel zu süß, mag ich es heute wohldosiert richtig gerne. Nicht jeden Tag, aber ich glaube, das brauchen die wenigsten, gell ?

So präsentiere ich euch heute- tadaaa- ein Zupfbrot mit Karamellsauce, Schokolade und Nüssen. Und jaa, die Füllung soll an Toffifee erinnern und sie schmeckt auch danach ! Das Zupfbrot hilft in allen Lebenslagen und verändert deinen Blick auf die Welt sofort..herrlich !

Zupfbrot à la Toffifee
Teig:
500 g Mehl
1/2 Würfel frische Hefe
50 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
2 Eier
50 g Butter
200 ml Milch
Füllung:
10 EL Karamellsauce, selbstgemacht oder gekauft
120 g Schokolade ( Nougat und Zartbitter gemischt, grob gehackt)
150 g Haselnüsse, grob gehackt

1.)
Aus den Teigzutaten einen Hefeteig herstellen ( ich spare mir jetzt, ehm, jetzt mal die Beschreibung, da ich glaube, ihr wisst alle, wie ein Hefeteig geht 🙂 )
2.)
Teig gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat.
Danach auf einer leicht bemehlten Arbeitsplatte zu einem 30*35 cm großen Rechteck ausrollen und längs in 5 lange Streifen schneiden.
3.)
Jeden Streifen mit je 2 EL Karamellsauce bestreichen und alle Streifen gleichmäßig mit Schokolade und gehackten Nüssen bestreuen.
4.)
Alle Streifen gleichmäßig so übereinander legen, so dass ein dicker Streifen à 5 Lagen entsteht.
Diesen dicken Streifen wiederrum in 5 Stücke schneiden ( wie ein dickes Sandwich)
5.)
Die dicken Teigstücke jeweils hochkant in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform von 30 cm stellen, bis alle Teigstreifen aufgebraucht sind.Am Schluss müsst ihr ggf. etwas „drücken“, aber alle Teigstreifen werden in der Kastenform Platz haben.
6.)
Zupfbrot nochmals 30 Minuten gehen lassen, danach im vorgeheizten Ofen bei 180° Ober/-Unterhitze 35-40 Minuten backen. Nach 30 Minuten ggf. mit Alufolie abdecken, damit das Brot nicht zu dunkel wird.
7.)
Nach dem Abkühlen zum Portionieren einzelne Teigstreifen einfach per Hand vom Brot abzupfen- daher kommt auch der Name Zupfbrot !

An dieser Stelle wünsche ich euch allen einen wunderschönen, veränderungswürdigen Sonntag- lasst es leuchten, meine Lieben !

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  • Schönen guten Morgen liebe Sophia,

    dieses Zupfbrot mit Toffifee-Geschmack sieht ja traumhaft lecker aus. Eine richtig kleine Sünde. Davon hätte ich jetzt auch gerne ein Stückchen.
    Ein sehr schönes und leckeres Rezept <3
    Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche!
    Viele Grüße,
    Mimi

  • Liebe Sophia,
    ab jetzt bin ich Zupfbrotfan, denn bei deiner Variante läuft mir bereits das Wasser im Mund zusammen, einfach köstlich. Du siehst, es wirkt schon, alles ändert sich und das ist gut so.
    Ganz liebe Grüße
    Sigrid

  • Das sieht so so lecker aus – ich hätte jetzt sehr gern ein Stück.
    Lieferst du auch? 😉
    Da könnte ich mich jetzt direkt noch in die Küche stellen und backen. Kommt direkt auf meine ToBack Liste.

    Allerliebst Mareike von kleidundkuchen.de

  • Liebe Sophia, ich bin froh, dass du mutiger geworden bist und du uns dieses Rezept hier gezeigt hast. Zupfbrot habe ich auch gemacht, mit Zimt, Zucker und Preiselbeeren. Aber deine Variante klingt super lecker. Und wenn es auch noch Karamell hat…dann muss man es nachbacken.
    LG, Diana

  • Hallo Sophia, das schaut ja köööstlich aus. Und ich merke mal wieder, dass ich dringend öfter auf deinem Blog vorbeischauen sollte.
    Du machst mir Mut. Man kann das lernen? Hoffentlich…ich brauche auch ein bisschen Mut zur Zeit, aber es wird 🙂

    Liebe Grüße,
    juli

    • na klar wird das :-)- ich musste das auch lernen, merke aber immer wieder, wie gut alles wird, und das tut sooo unendlich gut !
      und ich freue mich seehhhr, dich öfter hier zu sehen *kleinerfreudentanz*!

      love
      sophia

    • hallo liebe Alexandra,

      ich hatte die Schokolade in kleine Würfel geschnitten! Es geht aber sicherlich auch, wenn du geriebene Schokolade verwendest :-).

      hab ein feines WE !
      love
      sophia