Lebkuchenpudding

Das Schöne nach Jahren der Lebensreise:
Man merkt und wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man selbst im Werden ist.
Ich bin schon lange nicht mehr die, die ich mal war, und noch lange nicht die, die ich sein werde.
Klingt kompliziert ?


Ganz und gar nicht !
Wie sagt meine Mama immer :“ Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann !“.
Inzwischen empfinde ich es als Wunder und riesiges Geschenk, den Gedanken beim Umkehren zuzusehen…

Plan für heute war es, einen riesigen Berg Wäsche zu bekämpfen, das Altpapier zusammenzusuchen  und den schon längst fälligen Elterngeldantrag zu formulieren.
Ein wenig stolz bin ich schon, wenn ich ohne Scham feststellen kann, dass ich nichts davon umgesetzt habe. Nicht mal die Bohne. 

Es fühlt sich frei und schön an, das ganze mit einem Achselzucken abzutun- ihr seht, ich werde auf meine alten Tage noch gelassen. Das hätte ich wohl selbst nicht von mir geglaubt !

Meine Ausrede:
Es hat geschneit.
Nicht nur irgendwie, sondern richtig dicke, weiße, himmelsglitzernde Flocken.
Ich musste meine Tochter im Fünf-Minuten-Takt an die Scheibe heben und jede Flocke mit einem lauten Entzückungsschrei bedenken. Soviel dazu.

Und unter uns:
Einen Schneetag mit Arbeit vollzustopfen , das geht doch nun wirklich nicht – ihr seid bei mir, herrlich !
Gibt es einen größeren Inbegriff von Gemütlichkeit, als bei Schnee zu backen und den Scheiben beim Beschlagen zuzuschauen ?

Haben wir uns auch gedacht- und kurzerhand den Besen geschwungen und feinste Lebkuchenpudding mit Beeren gebacken. Um danach genüsslich die Schüssel leer zu schlecken, aber das versteht sich doch von selbst.
Wenn ihr beim Wort Pudding an Oma und Dr. Oetker denkt muss ich euch ausbremsen- denn diese Lebkuchenpuddings werden wie die klassischen englischen im Wasserbad gebacken.

Wunderbar würzig werden sie durch Lebkuchengewürz und die fruchtige Beerensauce rundet das Ganze ab- ein wenig Zimtsahne dazu und Vanilleeis und ihr habt einen tollen winterlichen Nachtisch, der auch schmeckt, wenn keine weiße Pracht in Aussicht ist !

Lebkuchenpudding mit Beerensauce
( 4 Portionen, Variation von „Essen und Trinken“)


Lebkuchenpudding


50 g Zartbitterkuvertüre
50 g weiche Butter

3 Eier, getrennt

50 g gemahlene Haselnüsse

40 g gemahlene Semmelbrösel

15 g Lebkuchengewürz

50 g Zucker

Butter und gemahlene Nüsse für die Förmchen 

4 Förmchen a 200 ml Fassungsvermögen

Sauce

250 g gemischte TK-Beeren

30 g Zucker

etwas Zimt

nach Wunsch Backschablonen und Puderzucker zum Bestäuben der Lebkuchenpudding



1.)

4 Förmchen mit Butter ausfetten und mit gemahlenen Nüssen sorgfältig ausstreuen.
Kuvertüre über dem heißen Wasserbad schmelzen.
Butter mit dem Handrührgerät gut schaumig rühren
( mind. 3 Minuten ).

2.)

Eiweiß steif schlagen, dabei nach und nach den Zucker unterschlagen und alles 3 Minuten weiterschlagen.

Kuvertüre von Hand unter die Butter rühren.
Danach die Eigelb einzeln unterrühren.
Nüsse, Semmelbrösel und Gewürz mischen und vorsichtig unterheben.
Zum Schluss das geschlagene Eiweiß unterheben.

Backofen auf 180 ° Ober/-Unterhitze vorheizen.

3.)

Masse in die vorbereiteten Förmchen füllen.
Die Förmchen in eine hohe Auflaufform stellen und diese bis zum Rand der Förmchen mit Wasser aufgießen ( ca. 4cm ).
Eine Alufolie mit etwas Butter fetten und Form komplett damit bedecken.

4.)

Förmchen im heißen Backofen auf der zweiten Schiene von unten 45 Minuten garen lassen.

5.)

Für die Sauce die Beeren mit einer halben Espressotasse Wasser und dem Zimt aufkochen und bei kleiner Hitze köcheln lassen, bis die Beeren aufgetaut sind.
Mit Zimt abschmecken und am besten mit Vanilleeis zu den Lebkuchenpudding servieren.
Diese nach Wunsch mit Schablonen und Puderzucker garnieren.

Habt einen gemütlichen, wunderschönen vorweihnachtlichen Abend ihr Lieben !

Eure Sophia

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